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Zelte (3)

Oppland 3 PU

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Oppland 2 PU

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Kuppel oder Tunnel, Silikon oder PU, eine oder zwei Apsiden?

Wie viel Denier brauche ich, wie hoch muss die Wassersäule sein? Wie belüfte ich ein Zelt am besten, wie bewahre ich das gute Stück auf? Die komplexesten Produkte eines Outdoor-Fachgeschäfts stehen unter Garantie in der Zeltabteilung. Genau dahin sollte dich dein Weg führen, wenn Du mit einem Zeltkauf liebäugelst. Zugegeben: gute, und damit verlässliche Zelte, gibt es nicht für lau. Tu Dir einen Gefallen und nimm zumindest eine fachkundige Beratung in Anspruch. Die ist für Dich bei uns kostenlos. Denn: ein Zelt ist eine Investition – und zwar eine, die sorgfältig überlegt und gepflegt sein will.

Gerne begleiten wir Dich dabei langfristig. Von der ersten Beratung über den Wunschzeltaufbau bis zur Anleitung für die Nahtabdichtung oder Gestängereparatur.

Dienen Kuppelzelte der Partnervermittlung? Liegt die Apsis im Orbit von Planeten? Ein kleines Zelt-ABC

A wie Abspannleinen: halten das Zelt in Form und auf Spannung, sichern es gegen Wind ab. Für den Aufbau von Tunnelzelten essenziell. Schlechte Leinen dehnen sich bei Nässe. Reflektierende Leinen helfen, das Zelt vor dem Einsturz durch Stolpern zu bewahren.

A wie Apsis/Apside: Vom altgriechischen Wort für Gewölbe. Vorraum des Zelts meist zwischen dem Eingang im Außenzelt und dem Innenzelt. Hier kann das Gepäck untergebracht und bei schlechtem Wetter gekocht werden. Achtung: nie im geschlossenen Zelt kochen, da die Gefahr von Brand- und Hitzeschäden besteht. Außerdem wird geruchloses, lebensbedrohliches Kohlenmonoxid freigesetzt. Für ausreichend Belüftung sorgen!

F wie Footprint: Zusätzlich robuste Unterlage, die den Boden des Innenzelts vor Beschädigung, Schmutz und Nässe schützen. Damit sich kein Regenwasser sammelt, sind Footprints etwas kleiner geschnitten als das Außenzelt.

G wie Geodät: Selbsttragende Zeltkonstruktion aus mindestens drei Stangen, die sich mehrfach überkreuzen. So entstehen zwischen dem Gestänge viele kleinere Flächen statt einer großen Oberfläche. Entsprechend ist das Zelt sehr stabil gegenüber Sturm und Schnee. Es ist etwas komplizierter im Aufbau und wiegt (mehr Material) etwas mehr. Typisches Expedionszelt.

K wie Kuppelzelt: Selbsttragende, frei stehende Zeltkonstruktion aus zwei Gestängebögen, die sich in der Mitte am Zeltgiebel, kreuzen. Schneller, unkomplizierter Aufbau, anschließend kann man das Zelt frei positionieren. Bei doppelwandigen Zelten liegt das Gestänge in der Regel zwischen Außen- und Innenzelt. Kuppelzelte brauchen weniger Heringe und sind deshalb besonders gut für problematische Untergründe geeignet. Das Raumangebot ist im Verhältnis zur Grundfläche recht gut. Insgesamt gelten Kuppelzelte als die besser belüftete Zeltform im direkten Vergleich zu Tunnelzelten (besseres Raumklima, weniger Kondenswasser). Geodätische Zelte haben in der Regel drei bis vier Stangen, die sich mehrfach kreuzen und dadurch sehr windstabil stehen, mehr Bewegungsfreiheit im Zelt bieten, aber auch mehr Zeit beim Aufbau in Anspruch nehmen.

P wie PU-Beschichtung: Polyurethan, ein Kunststoff, der einseitig als dünne, schützende Schicht auf das Zeltmaterial aufgetragen wird. Dadurch kann das Material langfristig stark wasserabweisend oder komplett wasserdicht beschichtet werden.

S wie SI-Beschichtung: Silikon-Beschichtungen machen das Zeltmaterial sehr wasserdicht, erhöhen die Reißfestigkeit, den UV-Schutz und die Elastizität. Wird häufig bei Ultralight-Zelten eingesetzt (da leichter, aber auch teurer als PU) und in mehreren Lagen beidseitig auf das Material aufgebracht.

S wie Snowflaps: Schneeschürzen, Verlängerungen am unteren Rand des Außenzelts, die verhindern, dass Schnee unter das Außenzelt gedrückt oder geweht wird. Werden von außen mit Schnee beschwert. An Expeditions- oder Vierjahreszeiten-Zelten.

T wie Tarp: Wetterfeste Plane, die mit Abspannleinen in zig Varianten über Stangen, Trekkingstöcke, Bäume und vieles andere abgespannt werden kann. Dient als Zeltersatz, Wind-, Regen- und Sonnenschutz beim Biwakieren, Wandern oder draußen Kochen. Kommt auch als Dach für Hängematten zum Einsatz.

T wie Tunnelzelt: Zeltkonstruktion aus zwei oder mehr hintereinanderliegenden Gestängebögen, die keine Berührungspunkte haben. Es entsteht eine Tunnelform, das Zelt wird durch Abspannleinen aufgerichtet und in Position gehalten. Durch relativ große Seitenflächen ist es anfälliger gegen Seitenwind und Schneelasten, dafür bietet es viel Raum bei relativ geringem Gewicht und erlaubt große Apsiden. Tunnelzelte bieten im Verhältnis zur Grundfläche das beste Raumangebot und sind einfach in der Handhabung. Tipp: in Windrichtung aufbauen, dann erhöht die Stabilität aufgrund der kleinen Angriffsfläche deutlich.

W wie Wassersäule: Gibt den hydrostatischen Druck an, mit dem Wasser auf Material gedrückt werden kann, bis es hindurchgeht. Eine Wassersäule von 3.000 mm Wasser auf einer Grundfläche von 1 cm² stehen könnten, bevor das Wasser durch das Material hindurchgedrückt wird. Orientierungswert, der vor allem dort praxisrelevant ist, wo Druckbelastung entstehen kann, zum Beispiel beim Zeltboden.

Zeltkonstruktion

Ein Unterscheidungsmerkmal in der Zeltkonstruktion ist das innen- oder außenliegende Gestänge. Bei einem außenliegenden Gestänge baust Du das Außenzelt zuerst auf, das Innenzelt wird dann eingehängt. Du kannst natürlich auch beides zusammen lassen und in einem Arbeitsgang aufbauen. Der Vorteil dieser Konstruktion: das Innenzelt bleibt beim Auf- und Abbau im Regen trocken. Für warme Gebiete empfehlen wir Dir ein Zelt mit innenliegendem Gestänge. Du baust zunächst das Innenzelt auf und spannst danach das Außenzelt darüber. Der Vorteil bei warmem Wetter: Du kannst das Innenzelt alleine aufstellen und sorgst damit für eine bessere Belüftung.

Materialien

Für das Außenzelt ist Polyamid das Material mit der besten Reiß- und Scheuerfestigkeit im Verhältnis zum Gewicht. Nachteile von Polyamid sind die geringere UV-Resistenz und die Dehnung bei Nässe. Dadurch kann es nötig werden, das Zelt bei Regen nachzuspannen. Die UV-Beständigkeit kann durch eine Silikonbeschichtung deutlich erhöht werden. Die hohe UV-Resistenz z. B. bei den Hilleberg Kerlon (Nylon)-Geweben wird auch durch Zusätze im Fadenherstellungsprozess und bei der Einfärbung des Materials erreicht. Polyester überzeugt durch seine geringe Dehnung bei Nässe und die hohe UV-Resistenz. Es ist schwerer als Nylon und nicht ganz so reiß- und scheuerfest. Für das Innenzelt wird fast ausschließlich Nylon verwendet. Geringes Gewicht, hohe Stabilität und gute Wasserdampfdurchlässigkeit, machen es zu dem Material für Innenzelte. Um es besonders luftig zu machen, verwenden die Hersteller auch Moskitogaze im Eingang oder in Teilen des Innenzeltes. Auch für den Boden wird aus Stabilitätsgründen zumeist Nylon verwendet.

Zubehör

Besondere Bodenverhältnisse (betonharte Campingplatzböden, Schnee, Dünensand usw.) können es erfordern, die mitgelieferten Heringe zu ergänzen. Weiterhin empfehlen wir schützende Zeltbodenunterlagen und ggf. zusätzliche Aufstellstangen für die Eingangsbereiche.

Beschichtung

Genauso wichtig wie das Material selbst ist die Beschichtung. Während für das Innenzelt meistens unbeschichtete Stoffe verarbeitet werden, müssen Außenzelt und Boden wasserdicht beschichtet werden. Laut DIN sind Gewebe wasserdicht, die eine Wassersäule von mehr als 1.300 mm aufweisen. In der Praxis allerdings reicht dieser Wert nicht aus, da er z. B. den Zeitfaktor (Alterung) nicht berücksichtigt. Verfallen Sie auf der anderen Seite nicht dem „Wassersäulen-Wahn“. Mehr als dicht muss das Zelt ja nicht sein. Als Richtwert gelten für das Außenzelt >3.000 mm und für den Boden >5.000 mm. Dass eine hohe Wassersäule nicht das einzige Kriterium ist, wird bei der Polyurethan-Beschichtung (PU) deutlich. PU ist eine hochwertige Beschichtung, die oft in mehreren Lagen aufgetragen wird. Allerdings senkt die Beschichtung die Reißfestigkeit des Gewebes. Was nutzt eine Wassersäule von 30.000 mm, wenn das Gewebe nicht mehr reißfest ist? Für Zeltböden ist PU die erste Wahl, denn die Scheuerfestigkeit wird nicht beeinträchtigt. Silikonbeschichtungen sind die aufwändigsten und teuersten Beschichtungen und haben sich besonders in der Kombination mit hochwertigen Nylongeweben bewährt. Sie haben keinen negativen Einfluss auf die Reißfestigkeit, erhöhen die UV-Resistenz, werden beidseitig aufgetragen, und das Wasser perlt besser ab. Hochwertige Silikonbeschichtungen haben konstruktionsbedingt keine so hohe Wassersäule wie PU Beschichtungen. 3.000 mm gelten hier als die qualitative Spitze.

Ein Zelt kauft man sich nicht alle Tage

Damit Du möglichst lange Freude an Deinem mobilen Zuhause hast, beraten wir Dich nicht nur bei der Auswahl, sondern bauen selbstverständlich auch Dein Wunschzelt im Laden auf. So können wir gemeinsam alle Eigenheiten des Zelts erkunden. Und sollte beim Einsatz im Gelände doch etwas kaputtgehen, kannst Du das Zelt einfach vorbeibringen. Viele kleine Reparaturen erledigen wir selbst, für die schweren Patienten arbeiten wir mit den Herstellern und anderen Fachreparaturen zusammen. Ein gebrochenes Gestänge oder eine ausgerissene Spannleine ist noch nicht das Ende des Zelts!